Mantel-Thermoelemente

Sie sind neben den Widerstandsfühlern die am häufigst verwendetet Bauform von Temperatursensoren.

Die thermo-control Körtvélyessy GmbH stellt selbst keine Mantelleitungen her, sondern bezieht diese vorkonfektioniert von qualifizierten Partnerunternehmen. Im Wareneingang werden die Leitungen geprüft.

Die Prüfung umfasst zwei Messungen. Die erste prüft den Körperschluss der Thermodrähte gegen den Mantel. Anschließend wird der Isolierwiderstand bei Raumtemperatur mit 75V und 500V Prüfspannung gemessen, ob dieser den Toleranzen der DIN EN 611515 entspricht.

Nach erfolgter Prüfung werden die Mantelthermoelemente entsprechend den Standardausführungen konfektioniert. Sind spezielle Ausführungen benötigt, können wir gerne die nach Eingang Ihrer Anfrage klären und fertigen.

Die Spezifikation baut sich wie folgt auf:
16 - MM XX TT - DDD - F - LLLL CC

Herstellung

Mantelthermoelemente werden aus Mantelleitungen gefertigt. Diese besteht aus einem metallischen Mantel und einer Füllung aus einem keramischen Isoliermaterial. In diesem Isoliermaterial, welches in vielen Fällen aus hochreinem Magnesiumoxid (MgO) besteht, liegen die eigentlichen Thermodrähte.

Bedingt durch die Füllung kann das Mantelthermoelement gebogen werden, ohne, dass es zu einem Kurzschluss der innen liegenden Thermodrähte kommen kann. Der Biegeradius ist mit 12 x Durchmesser relativ eng und ermöglicht zum Beispiel so die leichte Anbringung an Werkstücken.

Dünnere Mantelthermoelemente eignen sich daher hervorragend zur Oberflächenmessung. Hierbei sollte man allerdings darauf achten, dass mindestens eine Länge von 5 x des Durchmessers aufliegt, sonst kommt es zu Messfehlern.

Die Herstellung der Mantelleitung wird durch das Walzen/Ziehen eines Metallrohrs erreicht. In diesem Rohr, mit einem Durchmesser um Ø80mm, werden keramische Hülsen eingeführt, durch welche Stäbe aus der Thermoelementlegierung geführt sind.

Schema eines Rohlings zur Herstellung von Mantelthermoelementleitungen
Schema eines Rohlings zur Herstellung von Mantelthermoelementleitungen

Durch das Walzen/Ziehen des Rohlings werden die keramischen Hülsen sprichwörtlich pulverisiert und umschließen die vorhandenen Thermodrähte. Die Konfektionierung erfolgt in dem Abschneiden einer Länge von Leitung. An einem Ende werden die Thermodrähte verschweißt und so das Thermoelement hergestellt.

Je nach Anforderung wird dann entweder der Raum mit dem Schweißpunkt mit MgO-Pulver gefüllt und mit einer Kappe verschlossen, oder die Kappe wird direkt auf den Schweißpunkt gesetzt. In ersten Fall spricht man von isolierter Messspitze, im letzteren von geerdeter Messspitze. Unsere Mantelthermoelemente sind in der Standardausführung mit isolierter Messspitze ausgeführt.

Längsschliff eines Mantelthermoelementes mit der Kappe und Schweißpunkt
Längsschliff eines Mantelthermoelementes mit der Kappe und Schweißpunkt

Anfrage

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