thermo-control wurde im April 1983 von Dr. László Körtvélyessy in Kleve am Niederrhein gegründet. 1971 aus Ungarn
geflüchtet, arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Degussa. 1974 übernahm er eine leitende Stelle als
Entwickler bei Ipsen in Kleve. Neben vielen weiteren Patenten führten drei Prinzipien zu einem technischen und
wirtschaftlichen Durchbruch in der Temperaturmessung.
Das
Erste ist das thermoelektrische Prinzip, welches die Entstehung der Thermospannung neu definiert. Kurz
zusammen gefasst entsteht die meiste Spannung an dem höchsten Temperaturgradienten.
Das zweite Prinzip leitet sich aus dem obigen Modell ab. Es befasst sich mit der
Drift der Thermoelemente, welches bis dato ein erhebliches Problem in der Wärmebehandlung darstellte.
Durch Versuche und Berechnungen veränderte Dr. Körtvélyessy den Durchmesser der beiden Thermoelemente. Die Alterung
ist nach wie vor vorhanden, jedoch altern nun beide Drähte gleich schnell, sodas immer die korrekte Thermospannung
erzeugt wird.
Das dritte Prinzip ist die Einführung von sehr dünnen und separaten Keramikschutzrohren in einem
Anschlusskopf im Gegensatz zu den damals wie heute üblichen dicken Keramikschutzrohren, sowie die Einführung eines
Leerrohres, welches zu Kontrollzwecken mit einem Prüfthermoelement bestückt wird.
thermo-control Thermoelemente kann man daher bedenkenlos während des Betriebes überprüfen und so Zeit und Kosten
sparen.
Aus diesem Modell leitete sich auch das Firmenlogo ab:
Der technologische Sprung ist die sehr hohe Beständigkeit gegen Thermoschocks und die noch wichtigere schnelle
Reaktionszeit, bedingt durch besseren Wärmetransfer, den die dünnen Wandstärken ermöglichen.
Neben diesen drei Hauptprinzipien fanden stetig Verbesserungen an den Modellen statt, um möglichst langlebige und
verlässliche Thermoelemente zu bauen. Nach wie vor ist thermo-control der einzige Anbieter mit 4 Jahren Gewährleistung und
einer Flotte von Thermoelementen welche im Durchschnitt älter als 10 Jahre werden und zu 99,8% auf Grund von
mechanischen Fremdeinwirkungen zerbrechen.
1987 brachte Dr. Körtvélyessy die zweite Produktlinie ins Leben: die Sauerstoffsonde
Sauerstoffsonden beruhen auf dem Nernstschen Gesetz, welches besagt, dass ein, durch einen Elektrolyten getrennter
Dichte-Gradient eine Spannung bewirkt. Dieses physikalische Gesetz gilt für alle Sauerstoffsonden, jedoch liegt es
an der Konstruktion der Sonde, die Bedingungen konstant zu halten. Analog zu den Thermoelementen führte Dr.
Körtvélyessy auch hier technische Neuerungen ein, welche die thermo-control Sauerstoffsonde zu einem herausragenden
Produkt formten. Reaktionszeit, Verlässlichkeit und Robustheit der thermo-control Sauerstoffsonden sind derzeit
konkurrenzlos.
Eine weitere Entwicklung brachte die weltweit einzig verfügbare vakuumdichte Sauerstoffsonde auf den Markt. Diese ist
insbesondere ideal für Niederdruckaufkohlungsöfen.
Thermoelement Praxis
Seine umfangreichen Erfahrungen in der praktischen Temperaturmessung fasste Dr. Körtvélyessy in seinem Buch
„Thermoelement Praxis“ zusammen. Das Buch avancierte zum Nachschlagewerk für alle Praktiker in der
Temperaturmessung.
Der Stand der Technik von Temperaturmessung und Wärmebehandlung wird anhand des bewährten
Dreifach-Thermoelementes anschaulich und wie gewohnt praxisbezogen dargestellt. Neu hinzugekommen sind
Thermoelemente des Typs N und deren Möglichkeiten zum Einsatz in der Wärmebehandlung sowie aktuelle
praktische Beispiele aus dem Anwendungsbereich. Mit einem FAQ-Übersichtsbereich kann für jeden Praxisfall
zügig ein Hinweis auf mögliche Fehlerquellen und auf passende Lösungen gefunden werden.
Das Buch wurde in der 4. Auflage auf den aktuellen Stand der Technik angepasst und kann beim Vulkan-Verlag
bestellt
werden.
Übergang zur nächsten Generation
Fast genau 25 Jahre später, im April 2007, übernahm sein Sohn Daniel Körtvélyessy die Firma und verlegte den
Sitz nach Berlin.